Unsere Projekte

Floating Mothership
Bihar, Indien
Wajukuu Makerspace
Nairobi, Kenia
Mushroom Manufaktur
Kitale, Kenia
Day of Caring (DOC)
Berlin, Deutschland
Permaculture Trainings
Kitale, Kenia
Exchange Program
Nairobi und Berlin
Institut für konkrete Utopie (IKU)
Berlin, Deutschland

Floating Mothership

Place
Bihar, Indien
SDG
13

In Bihar, Indi­en, ent­wickeln Kleinbäu­er:inn­en eigene Antwort­en auf die durch den Klimawand­el zunehmend­en Überschwem­mung­en, die ihre Lebensgrundlag­en be­droh­en. Ge­meinsam ent­steht eine schwim­mende Low-Tech-Infrastruktur, die traditionel­les Wiss­en mit in­novativ­en Ide­en ver­bindet und das Leb­en auf dem Wass­er neu denkt.

Prashant - der Gründ­er des Centre of Re­silience - ist selbst in Indi­en aufgewachs­en und erlebt wie, im indisch­en Bundesstaat Bihar jedes Jahr Mil­lion­en Mensch­en - vor all­em Kleinbau­er:inn­en - von den Überschwem­mung­en des Ganges be­troff­en sind und ihre Lebensgrundlage be­droht ist. Eine Antwort darauf, die Prashant ge­meinsam mit sein­er Com­munity und den Be­troffen­en ent­wickelt ist das Floating Mothership – eine schwim­mende Plattform, die Bild­ung, Energie und Ge­mein­schaft ver­bindet. 

Das Mothership wird aus lokal ver­fügbar­en Materiali­en ge­baut, von re­cycelt­en Kunststofffässern bis zu Bambus und Lehm. Ausgestattet mit Solarsyst­em, Komposttoilett­en, Wasseraufbereit­ung und ver­tikal­er Landwirt­schaft dient es als Lern- und Demonstrationsort auf dem Wass­er. Hier find­en Workshops und Trainings zu Them­en wie klimaresilientes Bau­en, nachhaltige Energie, Ernährungssich­er­ung und Hygiene statt. 

Lokale Handwerk­er:inn­en und Kleinbäu­er:inn­en lern­en wie sie eigene schwim­mende Struktur­en ent­wickeln und an die Be­dürfnisse ihr­er Dörf­er anpass­en könn­en. Das Wiss­en wird in den Ge­meind­en weitergegeb­en – so ent­steht ein wachsendes Netzwerk von Mensch­en, die ge­meinsam an zukunftsfähig­en Lösung­en arbeit­en. 

Das Projekt ver­bindet traditionel­les Wiss­en mit in­novativ­em Low-Tech-Design und schafft Räume für ge­meinsames Lern­en und Handeln. Das Floating Mothership ist ein Be­ispi­el dafür, wie In­novation aus der Ge­mein­schaft heraus ent­steh­en kann – dort, wo die Auswirkung­en des Klimawandels längst spürbar sind. 

Wajukuu Makerspace

Place
Nairobi, Kenia
SDG
10

Wajukuu ist ein Künstl­er:in­nenkollektiv aus Lunga Lunga, ein­er informell­en Siedl­ung in Nairobi, in der viele junge Mensch­en mit Armut und fehlend­en Bildungschanc­en aufwachs­en. Mit dem Wajukuu-Makerspace schafft die Gruppe ein­en offen­en Lern- und Kreativraum, in dem Jugendliche aus ihr­er Com­munity praktische Fähigkeit­en ent­wickeln und neue Perspektiv­en für ihre Zukunft aufbau­en könn­en.

Die Wajukuu Mitglied­er sind selb­er in Lunga Lunga aufgewachs­en - ein­er informell­en Siedl­ung in Nairobi, in der Perspektivlos­ig­keit für viele Jugendliche zum Al­ltag ge­hört. Bild­ung ist oft un­erschwing­lich, Arbeitsplätze rar, und soziale Stigmatisi­er­ung macht es schw­er, aus eigen­er Kraft neue Wege zu geh­en. Doch genau hier ent­steht Veränd­er­ung – mit dem Wajukuu Makerspace. 

Als offene Werkstatt und ein Bildungsort, bietet der Makerspace den jung­en Mensch­en Zugang zu Werkzeug­en, Wiss­en und praktisch­en Fähigkeit­en. In Kurs­en zu Webdesign, Fotografie, Holzverarbeit­ung und Un­ternehmertum ent­deck­en sie ihre Talente, ent­wickeln Ide­en und bau­en sich Schritt für Schritt eine neue Perspektive auf. Be­gleitet werd­en sie von Mentor:inn­en aus der Com­munity, die ihre Lebensreali­tät kenn­en – weil sie selbst Teil davon sind. 

Der Makerspace ist mehr als ein Ort zum Lern­en. Er ist ein Ort der Be­gegn­ung, des Ver­trauens, der Selbstermächt­ig­ung und ein Zuhause. Hier ent­steh­en nicht nur Produkte – sondern auch Selbstbewusstsein, Ge­mein­schaft und echte wirtschaftliche Chanc­en. Durch ein eigenes Inkubator-Programm soll­en junge Mensch­en aktiv beim Aufbau klein­er Un­ternehm­en be­gleitet werd­en – vom Fotostudio über Tischlerei­en bis hin zu digital­en Dienstleistung­en. Ein­nahm­en aus Aufträg­en, Ver­mietung­en und Kooperation­en trag­en dazu bei, den Makerspace langfrist­ig selbsttragend zu mach­en.  

Das Künstl­er:In­nenkollektiv Wajukuu aus Nairobi Kenia schafft mit ihr­em Makerspace ein­en wichtig­en Ort für die Com­munity des Lunga Lunga Slums. Ge­gründet 2004 ver­folgt das Kol­lektiv die Ziele Kreativi­tät zu fördern, Bild­ung zu ermöglich­en und Räume für Selbstwirksam­keit zu schaff­en.

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Mushroom Manufaktur

Place
Kitale, Kenia
SDG
2

In Mitume, ein­er informell­en Siedl­ung in Kitale, fehl­en viel­en Mensch­en sichere Ernähr­ung und Einkom­mensmöglichkeit­en. OTEPIC be­gegnet dies­en Herausforderung­en mit der Mushroom Manufaktur – ein­er Low-Tech-Pilzzucht, die aus lokal­en Re­ststoff­en Ernährungssouveräni­tät und neue Chanc­en für Ausbild­ung und Einkomm­en schafft.

OTEPIC wurde von Philip Munyasia ge­gründet, der selbst in Mitume aufgewachs­en ist und den Be­wohn­er:inn­en des von informell­er Siedlungsstruktur ge­prägt­en Stadtteils neue Perspektiv­en eröffn­en möchte. In Mitume geh­en Ernähr­ung und Empowerment Hand in Hand: Mit dem Aufbau ein­er re­ssourcenschonend­en Pilzfarm schafft OTEPIC eine lokale Lösung für ein globales Probl­em – den Zugang zu ge­sund­er Ernähr­ung und existenzsichernd­em Einkomm­en. 

Die Pilzzucht basiert auf Low-Tech-Method­en und kann mit re­gional ver­fügbar­en Materiali­en umgesetzt werd­en. So ent­steh­en nicht nur wertvolle Nahrungsmitt­el, sondern auch neue Perspektiv­en für Mensch­en, die oft von Armut, Arbeitslos­ig­keit oder Klimawand­el be­sonders be­troff­en sind. Die Farm dient als Lern- und Produktionsort zugleich: Frau­en, Jugendliche und Ge­meinschaftsinitiativ­en erhalt­en praktisches Wiss­en über Anbau, Ver­arbeit­ung und Ver­markt­ung – und werd­en dabei be­fähigt, eigene Mikro-Un­ternehm­en aufzubau­en.  

Das Projekt zeigt, wie mit einfach­en Mitteln ein Syst­em ent­steh­en kann, das re­silient, ge­meinschaft­lich und ökologisch ist. Die Mushroom Farm ist nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch ein Ort für ge­meinsames Lern­en, Selbstorganisation und wirtschaftliche Un­abhäng­ig­keit.  

Seit der Gründ­ung im Jahr 2008 ist OTEPIC ein Selbsthilfeprojekt, das Be­wohn­er:Inn­en des Mitume Slums eine Perspektive bietet.

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Day of Caring (DOC)

Place
Berlin, Deutschland
SDG
17

Beim Day of Caring engagier­en sich Mitarbeitende der Be­rlin Industrial Group (B.I.G.) ge­meinsam mit dem Club of Engineers and Friends e.V. ein­en Tag lang in sozial­en, ökologisch­en oder ge­meinschaftlich­en Projekt­en. Durch praktisches Mitwirk­en ent­steh­en Be­gegnung­en auf Augenhöhe, neue Perspektiv­en und sichtbare Ver­änderung­en – für die Teilnehmend­en ebenso wie für die un­terstützt­en Initiativ­en.

Wie viel kann ein einzeln­er Tag beweg­en? Beim Day of Caring zeig­en Mitarbeitende der Be­rlin Industrial Group (B.I.G.) jedes Jahr aufs Neue, was möglich ist, wenn Un­ternehm­en soziale Ver­antwort­ung ernst nehm­en und leb­en. Ein­en Tag lang engagier­en sie sich freiwill­ig in sozial­en, ökologisch­en oder ge­meinschaftlich­en Projekt­en, die konkrete Un­terstütz­ung brauch­en.  

Ob beim Re­novier­en eines Be­gegnungszentrums, dem Bau eines bar­rierefrei­en Zugangs, ge­meinsam­er Gartenarbeit mit ge­flüchtet­en Famili­en oder der Ge­stalt­ung eines Kinderzim­mers in ein­er Notunterkunft: Der Day of Caring bringt Mensch­en zusamm­en, die sonst selt­en Be­rührungspunkte hab­en – und schafft Momente echt­er Ver­bind­ung. Für die Mitarbeitend­en be­deutet das neue Perspektiv­en und tiefere Einblicke in ge­sel­lschaftliche Realität­en. Für die un­terstützt­en Initiativ­en ist es ein wil­lkommen­er Kraftschub – ganz praktisch, aber auch emotional. 

Organisiert wird der Day of Caring ge­meinsam mit dem Club of Engineers and Friends e.V., der ge­eignete Projekte ver­mittelt, Partnerschaft­en aufbaut und dafür sorgt, dass das Engagement Wirk­ung ent­faltet. Die Initiative steht für eine neue Kultur des Miteinanders – in der Un­ternehm­en nicht nur spend­en, sondern mitanpack­en.  

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Permaculture Trainings

Place
Kitale, Kenia
SDG
2

Mit praxisnah­en Permakultur-Trainings stärkt OTEPIC die Selbstbestimm­ung lokal­er Ge­meinschaft­en. Kleinbäu­er:inn­en lern­en, wie sie mit natürlich­en Kreisläuf­en arbeit­en, Re­ssourc­en schon­en und Wiss­en weitergeb­en könn­en – ein Ansatz, der nachhaltige Landwirt­schaft und ge­meinschaftliches Lern­en ver­bindet.

In Kitale ver­mittelt uns­er Partn­er OTEPIC praxisnahes Wiss­en rund um Permakultur und nachhaltige Landwirt­schaft – be­sonders wicht­ig für Kleinbäu­er:inn­en, die mit ausgelaugt­en Böd­en, Wasserknapp­heit und un­sicher­en Ernt­en zu kämpf­en hab­en. In den Trainings lern­en sie, wie sie mit einfach­en, lokal ver­fügbar­en Mitteln fruchtbare Böd­en aufbau­en, Wass­er effizient nutz­en und ge­sunde Lebensmitt­el für ihre Famili­en und Ge­meinschaft­en anbau­en könn­en.

Die Kurse find­en im Ge­meinschaftsgart­en von OTEPIC statt – ein Ort des Lernens, Teilens und ge­meinsam­en Handelns. Hier wird Wiss­en nicht nur ver­mittelt, sondern ge­meinsam erarbeitet: durch Ausprobier­en, Be­obacht­en und den Austausch von Erfahrung­en. Die Teilnehmend­en ent­deck­en, wie sie mit natürlich­en Kreisläuf­en arbeit­en, Kompost herstell­en, Mischkultur­en anleg­en und samenfestes Saatgut ge­winn­en könn­en.

Viele geb­en das Ge­lernte in ihr­en Nachbarschaft­en weit­er, be­gleit­en neue Gärtn­er:inn­en oder gründ­en eigene Projekte. So ent­steht ein wachsendes Netzwerk von Mensch­en, die Ver­antwort­ung übernehm­en, Wiss­en teil­en und Wege in eine selbstbestim­mte, re­siliente Zukunft eröffn­en.

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Exchange Program

Place
Nairobi und Berlin
SDG
10

Im Austausch zwisch­en dem Wajukuu Makerspace in Nairobi und der Un­iversi­tät der Künste Be­rlin be­gegnet­en sich junge Design­er:inn­en, um voneinand­er zu lern­en und über soziale Un­gleichheit­en, Ge­stalt­ung und globale Zusam­menhänge zu re­flektier­en. Aus dem ge­meinsam­en Prozess ent­stand­en neue Perspektiv­en, Freundschaft­en – und ein Magazin, das dies­en Dialog sichtbar macht.

Im Rahm­en des Exchange Program »Design im Kontext global­er Un­gleichheit­en« be­gegnet­en sich acht Studierende der Un­iversi­tät der Künste Be­rlin und acht junge Design­er:inn­en des Wajukuu Makerspace aus Nairobi. Über zwei Semest­er hinweg ent­stand ein intensiv­er Dialog über Lebensrealität­en, Un­gleichheit­en und die Rolle von Ge­stalt­ung in ein­er sich ver­ändernd­en Welt. 

In Nairobi und Be­rlin arbeitet­en die Teilnehmend­en individuell, in Tandems & Grupp­en, tauscht­en Erfahrung­en aus und setzt­en sich kreativ mit Frag­en von sozial­er Ge­recht­ig­keit auseinand­er. Workshops, ge­meinsame Re­cherch­en und Ge­spräche bot­en Raum, über Un­terschiede und Ge­meinsamkeit­en zu re­flektier­en und voneinand­er zu lern­en. 

Das Ge­stalterische wurde dabei zum ver­bindend­en Medium – eine ge­meinsame Sprache, in der Ge­dank­en, Be­obachtung­en und Emotion­en Ausdruck fand­en. So ent­stand­en Texte, Fotografi­en und Ent­würfe, die im ge­meinsam­en Magazin festgehalt­en und während des UdK-Rundgangs 2025 präsentiert wurd­en. 

Mehr als die sichtbar­en Ergebnisse bleibt die Erfahr­ung selbst: ein vielschichtig­er Austausch, der neue Freundschaft­en, Perspektiv­en und Kooperation­en wachs­en ließ – und zeigt, wie kreativ ge­lebte Be­gegn­ung Grenz­en überschreit­en kann. Eine nächste Runde des Austauschs ist in Plan­ung.  

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Institut für konkrete Utopie (IKU)

Place
Berlin, Deutschland

Das IKU erforscht, wie wir als Ge­sell­schaft morg­en leb­en woll­en – und ent­wickelt konkrete Ide­en für ein gutes Leb­en jenseits des Be­stehend­en. Ein Raum für Vision­en, Re­flexion und praktische Zukunftsexperimente.

Utopien denken, Zukunft gestalten.

Wie woll­en wir morg­en leb­en? Diese Frage steht im Zentrum des Instituts für kol­lektive Utopi­en (IKU) – ein­em interdisziplinär­en Raum für Zukunftsdenk­en, ge­sel­lschaftliche Experimente und soziale Vision­en. Inmitt­en ein­er Zeit multipl­er Kris­en ent­wickelt das IKU konkrete Ide­en für ein gutes Leb­en jenseits von Konsumlogik, Ausbeut­ung und Ver­einz­el­ung. Nicht als Flucht aus der Reali­tät – sondern als Einlad­ung, sie zu ver­ändern. 

Das IKU bringt Mensch­en zusamm­en, um ge­meinsam neue Ge­sel­lschaftsentwürfe zu ent­werf­en und zu erprob­en. In Workshops, künstlerisch­en Format­en, Diskursräum­en und konkret­en Prototyp­en wird Zukunft greifbar ge­macht – kreativ, kritisch und kol­lektiv­er als üblich. Ob in Be­rlin oder im ländlich­en Raum: Das IKU schafft Orte für Re­flexion und Handl­ung, in den­en nicht nur ge­dacht, sondern auch ge­handelt wird. 

Utopi­en sind hier keine naiv­en Träume, sondern Werkzeuge – um be­stehende Ver­hältnisse infrage zu stell­en, Alternativ­en zu ent­werf­en und Mensch­en zu ermutig­en, Teil davon zu werd­en. Das IKU zeigt: Zukunft ist nicht etwas, das einfach passiert. Sie ist etwas, das wir ge­meinsam ge­stalt­en könn­en – und müss­en. 

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